Pierrot Lunaire
Die kapverdische Choreografin und Regisseurin Marlene Monteiro Freitas inszeniert Arnold Schönbergs „Pierrot lunaire“ in überwältigenden Bildern und lässt die Commedia dell’arte-Figur – naiv, neugierig, exzentrisch, einsam – durch ein visuelles Abenteuer taumeln.
Schönbergs 1912 entstandene Komposition für Sprechstimme und Kammerensemble vertont 21 Gedichte aus Albert Girauds Zyklus „Pierrot lunaire“. Frei assoziierend ergänzt Monteiro Freitas die musikalische Ebene um eine Vielzahl von visuellen Details wie Blicke, Gesten, Körper, Gegenstände, Farben, die sich zu faszinierend rätselhaften Szenen zusammensetzen.
Die Experimentalvokalistin Sofia Jernberg und das Klangforum Wien, unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher, sind allesamt Performer*innen in einem kaleidoskopischen Universum, das seinen ganz eigenen Regeln folgt und die Zuschauer in die mystische Welt des „Pierrot lunaire“ eintauchen lässt. Zwischen Rede und Gesang, Intimität und Expressivität, Komik und Tragik entsteht so ein Mosaik von absurden, teils witzigen, teils berührenden Momentaufnahmen, die die Frage nach der Essenz des Pierrot beleuchten.
Foto: Nurith Wagner-Strauss
Text: Kunstfestspiele Herrenhausen
Arnold Schönberg
– Pierrot lunaire op. 21
Sofia Jernberg, Stimme
Marlene Monteiro Freitas, Choreografie
Ingo Metzmacher
Arnold Schönberg